Die von der Thea Keeler Stiftung, der Landesregierung sowie den Wirtschaftsverbänden initiierten und geförderten «next-step» Berufs- und Bildungstage bieten Jugendlichen, Eltern, Schulen und Lehrpersonen die Möglichkeit, sich ausführlich über die verschiedenen Bildungsmöglichkeiten im Land und den umliegenden Regionen schlau zu machen.
Wo man vor einigen Jahren noch lange Reisen unternehmen musste, um sich die verschiedenen Universitäten und Hochschulen anzusehen, konnte man sich am vergangenen
Wochenende im SAL in Schaan an 40 Ständen eingehend und an einem Ort über das Ausbildungsangebot, die jeweiligen Berufsbilder und die damit verbundenen Zukunftschancen informieren. Ob Lehre, weiterführende Schule, Berufsmatura, Studium oder Weiterbildung – an den «next-step» Berufs- und Bildungstagen sollten keine Fragen offenbleiben. Ein wichtiger Punkt hierbei sei der persönliche Austausch. «Jugendliche können sich mit Lehrlingen und Ausbildern unterhalten», erklärt Organisator Leone Ming.
Dieser «wertvolle Dialog» motiviere und biete einen individuellen Bezug zum jeweiligen Beruf. Es sei ausserdem eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Frage, wie die Jugendlichen ihr Leben beruflich gestalten möchten. Frei von Vorurteilen des Weiteren könnten etwaige Vorurteile aus dem Weg geräumt werden. So erklärt Sandro Eberle vom Liechtensteinischen Roten Kreuz, dass die Menschen oft ein falsches Bild vom Beruf des Rettungssanitäters haben. «Viele Leute haben die Vorstellung im Kopf, dass wir nur einladen, fahren und wieder ausladen.» Dabei stecke so viel mehr dahinter, denn in ihrer
«kleinen fahrende Intensivstation» müssten die Sanitäter eigenverantwortlich überlebensnotwendige Entscheidungen treffen. Um dem Druck in solchen Momenten gewachsen sein zu können, brauche es Ruhe und Zielstrebigkeit. «Genau da hilft unsere gute
dreijährige Ausbildung, die uns das Handwerk gibt, um auf sämtliche Situationen reagieren zu können», betont Eberle. Auch Anna Hilti von der Kunstschule Liechtenstein möchte den Interessierten den einjährigen Vorkurs der Kunstschule ans Herz legen: «Es ist
ein Jahr der Selbstfindung und man merkt erst viel später, wie wertvoll es eigentlich für das eigene Leben war.» Starke Entwicklung. Dass sich das Projekt «next-step» in den letzten Jahren stark entwickelt hat, stellte Thim van der Laan jun. (Thim van der Laan University College Physiotherapy) lobend fest: «Die Organisatoren ruhen sich nicht aus,
sondern entwickeln und gestalten ihr Angebot stetig neu.» Dementsprechend werden,
wie Leone Ming betont, die Berufstage in Zukunft wohl ein fixer Punkt in der Agenda
eines Schülers werden.