«WorldSkills»-Kandidat Clavadetscher trainiert in Deutschland unter Wettbewerbsbedingungen

Zurzeit bereitet sich Luzian Clavadetscher in zwei deutschen Unternehmen auf die Berufsweltmeisterschaften in Kazan vor. Dabei sammelt er zum ersten Mal Erfahrung mit der Maschine, die er dann auch in Russland bedienen wird.

Vergangene Woche begann für «WorldSkills»-Kandidat Luzian Clavadetscher das zweiwöchige Intensivtraining in Deutschland. In der ersten Trainingseinheit bei der DMG Mori in Seebach ging es für den CNC-Fräser vor allem um ein Training auf der Wettbewerbsmaschine unter Wettkampfbedingungen, wie Claudio Nigg, Fachexperte für CNC-Fräsen, auf Anfrage erklärt. «Das Training soll Luzian Vertrauen und Sicherheit in sich selbst und die Maschine geben», so Nigg. So könne der Kandidat wertvolle Finessen, Tipps und Tricks kennenlernen. Doch warum trainierte Clavadetscher gerade in diesem Unternehmen? «Grund dafür ist, dass in der DMG Mori exakt die gleiche Wettbewerbsmaschine zur Verfügung steht, wie in Kazan. Alle europäischen Länder, die an den WorldSkills in Kazan teilnehmen, können hier ein Training absolvieren», erklärt Nigg.
Insgesamt dauerte das erste Intensivtraining in Seebach fünf Tage. Luzian Clavadetscher zieht daraus eine positive Bilanz: Auch wenn für ihn die Arbeit an der neuen Maschine eine Umstellung gewesen sei, habe er sich doch schnell zurecht gefunden. «Ich stellte fest, dass meine Programme und unsere Strategie gut funktionieren und wir somit auf dem richtigen Weg sind», so Clavadetscher gegenüber dem «Volksblatt». Während der Trainingswoche durfte er auch gegen einen deutschen Kandidaten antreten. Daraus habe Clavadetscher ebenfalls profitieren können: «Es haben sich einige wichtige Dinge gezeigt, die ich nun mit nach Russland nehmen werde.»
Dem optimistischen Zwischenfazit von Clavadetscher schliesst sich auch Experte Claudio Nigg an: «Luzian konnte in der ersten Woche seinen guten Trainingsstand bestätigen. Ich bin mit der Arbeit und den gefertigten Teilen sehr zufrieden.» Nun sei er gespannt darauf, wie er sich an den Vorwettbewerben bei der Paul Horn AG in Tübingen machen wird. Diese finden im Verlauf dieser Woche statt. Beim Vorwettbewerb treten laut Nigg zum ersten Mal die Kandidaten aller deutschsprachigen Länder gegeneinander an. «Bei der Paul Horn AG wird das Niveau meiner Meinung nach noch höher und näher an dem der WorldSkills sein. Ich bin aber guter Dinge, dass Luzian auch bei diesen Prüfungen ein gutes Ergebnis erzielen wird», so Nigg.