Das pepperMINT Motto – «erfinden. entdecken. erleben.»

Als die Schüler der fünften Klasse der Gemeindeschule Triesen aus dem Bus ausgestiegen und die Treppen bis zum dritten Stock hinaufgekommen sind, wurden sie vom Geschäftsführer Martin Büchel mit einem «Herzlich willkommen im pepperMINT» begrüsst. Die 25 Schüler, die in Begleitung ihrer Klassenlehrperson Michael Meyerhans und Begleitperson Judith Büchel angereist waren, konnten es kaum erwarten, die Räume zu entdecken. Als die kurze Begrüssung zu Ende war, machten sie sich auf in den Experimentierraum und das Schaffen durfte sofort beginnen.

Die Kinder, die in Gruppen von zwei bis drei Personen mit dem IQ1000- Technik-Baukasten arbeiten durften, hatten schon nach kürzester Zeit verschiedenste Gebilde erschaffen. So tüftelte beispielweise eine Gruppe an einem Wagen, der von Propellermotoren angetrieben wurde, während eine andere einen «Doppelföhn» konstruierte. Der Raum war, ausser dem Flüstern der Kinder und dem Rauschen der Propeller, mucksmäuschenstill und man sah den Schülern an, dass sie voll bei der Sache waren. Nach etwa einer Stunde des emsigen Bauens, war es Zeit für eine kurze Stärkung. Beim «Znüni» wurde besprochen, was am Morgen denn schon alles erlebt worden war und Ideen für die nächste Experimentierphase wurden gesammelt. Als die Schüler dann zusätzliche Ideen bekamen, waren sie nicht mehr zu bremsen und so wurden vom wasserdichten Wagen bis hin zum Quad-Bike die ausgefallensten Werke zusammengestellt. Martin Büchel weiss, wie wichtig es für die Kinder ist, ohne Druck etwas zu bauen oder zu entdecken. «Wir können beobachten, dass die Kinder selbstständig arbeiten, ruhig sind und sich konzentriert dem Thema widmen», weiss er.

Positive Rückmeldungen
Auch ist es für ihn wichtig, dass eine entspannte Atmosphäre im MINT-Labor herrscht, damit die Kinder aus eigenem Antrieb beginnen zu experimentieren und beispielsweise mit dem Modulkasten verschiedenste Gegenstände erschaffen. Büchel ergänzt: «Bei anderen Angeboten wie beispielsweise «der Traum vom eigenen Flugzeug», können die Kinder den eigens konstruierten Flieger mit nach Hause nehmen. Ich bin davon überzeugt, dass zu Hause die Flugobjekte weiterentwickelt werden, da die Materialien einfach erhältlich sind.» Schon von vielen Lehrpersonen und Schülern habe er sehr positive Rückmeldungen bekommen, so Büchel. «Es freut mich immer, wenn mir ein Schüler oder eine Lehrperson sagt, wie «cool» oder «lässig» sie den Besuch im pepperMINT gefunden haben. Das motiviert mich dann natürlich zusätzlich.» Laut Büchel sei auch geplant, dass die Angebote im MINT-Experimentierlabor weiter ausgebaut werden, da jetzt laufend wichtige Erfahrungen gesammelt werden.

Interesse für MINT-Fächer wecken
Michael Meyerhans, Klassenlehrer der 5. Klasse, ist begeistert vom MINT-Labor. «Ich bin selber ein sehr Technik interessierter Mensch und darum möchte ich auch meine Schüler dafür begeistern.» Auch fällt ihm auf, dass Schüler, die im Unterricht oft Hilfestellungen brauchen oder sich auffällig verhalten, wie ausgewechselt sind. «Hier herrscht einfach eine lässige Atmosphäre. Die Kinder können, anders als in der Schule, nach ihren eigenen Vorstellungen etwas gestalten.» Auf die Frage hin, ob es denn wichtig sei, speziell die Mädchen für MINT-Fächer zu begeistern, führt er aus: «Natürlich gibt es immer Schüler, die sich mehr oder weniger für MINT-Fächer interessieren, aber ich denke, in meiner Klasse war das Interesse schon vorher da – egal ob Mädchen oder Junge.» Als das Ende des Besuchs im MINT-Labor nahte, präsentierten die Kinder stolz ihre geschaffenen Werke den Erwachsenen und ihren Mitschülern. Martin Büchel fügt an: «Ich versuche, die Kinder immer weiter zu motivieren, denn ein Erfolgserlebnis ist für sie extrem wichtig. Danach macht ihnen das Experimentieren nochmals doppelt so viel Freude.» Am Schluss bedankte sich Michael Meyerhans bei Martin Büchel und dankte auch der Förderstiftung MINT-Initiative Liechtenstein. «Ich kann ein Besuch im pepperMINT allen Lehrpersonen empfehlen und werde bei nächster Gelegenheit bestimmt noch einmal vorbeikommen.»