WKL rüstet sich für die Zukunft

Liechtensteins Wirtschaft geht es im Grossen und Ganzen gut, doch die Wirtschaftskammer will sich weiter für die Zukunft rüsten, wie die Vertreter gestern am Medienapéro klarstellten. Neben einem kurzen Rückblick von Wirtschaftskammerpräsident Rainer Ritter blickten die Vertreter des Vorstandes und der Geschäftsführung vor allem in die Zukunft. Denn für das kommende Jahr hat man sich im Gewerbe viel vorgenommen.

Kammer will innovative Arbeitszeitmodelle
Unter dem Titel «Zukunft Werkplatz Liechtenstein» verkündete die Wirtschaftskammer bereits vergangenes Jahr, dass man eine Arbeitsgruppe einsetzen werde, welche sich mit den zentralen Herausforderungen für das Gewerbe auseinandersetze. Ein Jahr später haben sich der Arbeitsgruppe drei Zielbilder herauskristallisiert. Auf der einen Seite sollen neue Methoden initiiert werden, um die Produktivität in Unternehmen zu steigern. Dazu sollen Unterneh- mer besser untereinander vernetzt und mögliche Synergien optimal genutzt werden. Unter dem Stichwort «Talentieren» sollen die individuellen Stärken und Talente der Kinder noch besser gefördert werden, um sie so noch besser auf die Lehre vorzubereiten. Gleichzeitig will die Kammer auch die eigenen Mitglieder stärker in die Pflicht nehmen, indem sie die berufliche Weiterbildung der Mitarbeiter im eigenen Betrieb fördern. Der dritte Punkt «Aktivieren» setzt vor allem auf neue und flexible Arbeitszeitmodelle. Diese sollen flexibel ausgestaltet werden können. «Im Laufe der nächsten Monate werden nun die einzelnen Massnahmen weiterbearbeitet», erklärte Geschäftsführer Jürgen Nigg das weitere Vorgehen. Die Mitglieder werden über die weiteren Fortschritte und inhaltlichen Vorschläge im Verlauf des Frühlings informiert.

Lehrlingsprojekt in Rumänien: Hilfe vor Ort
Einen «Höhepunkt des Jahres» nannte Rainer Ritter das Lehrlingslager. Dieses wird im Herbst in Rumänien stattfinden. Rund 30 Lehrlinge werden eine alte Schreinerei in einem 350-Seelen-Dorf sanieren. Das Gebäude ist derzeit in einem sehr schlechten Zustand. Ausserdem sollen die Lehrlinge den Bewohnern vor Ort die tradtionellen Arbeitstechniken näherbringen. So sollen die Roma nachhaltig lernen und davon profitieren.

Neuer Lehrgang für Unternehmer
Eine weitere Neuigkeit konnte Rainer Ritter zusammen mit dem Direktor des Bünder Gewerbeverbands, Michel Jürg, vorstellen: In Zusammenarbeit mit der ibW wird die KMU-Werkstatt wieder neu aufgesetzt. Neu wird sie «KMU-Unternehmer Akademie» heissen und soll vor allem Unternehmer aus Liechtenstein, Graubünden und St. Gallen ansprechen. Dort sollen sie theoretische Kenntnisse über Marketing, Organisation, Allgemeine Unternehmensführung & Strategie, Leadership & Kommunikation, Personalmanagement, Finanzielle Führung und Marketing erwerben und diese dann in die Unternehmen einbringen können.